Start Allgemein Crowbar – Zero and Below – Kurz – Review

Crowbar – Zero and Below – Kurz – Review

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Crowbar, die Veteranen des Sludge-Metal, haben ein neues Album am Start. Am 04. März erscheint via MNRK Heavy der 10 Track-starke Silberling „Zero And Below“.
Wer Crowbar schon etwas kennt, weiß, dass hier die ungeschminkten, emotionalen Ergüsse in einer geradezu erdrückenden Härte auf dem Plattenteller rotieren.

Die Formation hat in der Geschichte der Band ja schon einige Longplayer veröffentlicht, doch laut dem Pressetext wird dem Zuhörer das unverzeihlichste, düsterste Album seit dem 1998er Meilenstein „Odd Fellows Rest“ versprochen.

Mit „Zero And Below“ schlägt ein echtes Old-School-Album auf. Produziert und gemastered von Duane Simoneaux in Louisiana, weist der Silberling einen guten Sound auf. Wir hören klangvolle Melodik, neben dieser eine gewisse tragende Schwere das gesamte Werk durchzieht wie ein roter Faden.
Crowbar schaffen es eine so erdrückende, schwere Musik zu kreieren, dennoch sind die Lieder von einer gewissen Power durchwachsen und kommen beim Hörer an. Auch nach 30-jährigem Bandbestehen steht Fronter Kirk Windstein wie ein Fels in der Brandung.

Die beste Art, die Formation zu beschreiben, sind die Tracks „Bleeding From Every Hole“ und „It’s Always Worth The Gain“ oder auch der gerade als Video (18+) veröffentlichte „Chemical Godz“. Ob sie nun die einzige Combo sind, die es schaffen, so Musik zu machen, sei jetzt mal dahingestellt. Auf jeden Fall stehen sie seit drei Jahrzehnten für Sludge, der einem das Gefühl gibt, man wurde als kleines Bondage-Päckchen verschnürt. Die Musik ist so schwergängig, langsam und verleiht einem eine gefühlte Einengung, vielleicht auch aufgrund der leicht melancholischen Situation, der man schwer entkommen kann. Die oft im Midtempo oder auch Lowtempo gehaltenen Tracks sprechen einfach für sich selbst.

Womöglich war es genau das Richtige, mit der Veröffentlichung des Materials zu warten, denn eigentlich ist die Scheibe seit gut zwei Jahren fertiggestellt. Das Album hätte vielleicht der ein oder anderen Seele während der Pandemie nicht so wirklich gut getan.

Zitat aus dem Pressetext:
Windstein über die erste Single „Chemical Godz„: „Wir sind alle so aufgeregt, den Song und das Video zu ‚Chemical Godz‘ zu veröffentlichen! Es ist schon fast zwei Jahre her, dass das Album fertiggestellt wurde. Es war eine so traurige Zeit für so viele Menschen, die die Covid-19-Pandemie durchmachten, und wir hatten das Gefühl, dass es kein guter Zeitpunkt war, neues Material zu veröffentlichen. Macht euch bereit, denn es kommt heavy! Wir hoffen, dass ihr alle den Song und das Video genießt. Stay safe out there!“

Fazit: Es gibt Zeiten für Happy Metal und es gibt Zeiten, da will man leiden. Also, wir wissen nicht, wie es euch nach dem Album gehen wird. Wir empfanden Crowbar, sie spiegeln das Leid der Seele, die Erdrückung aller Gefühle und den Untergang des Ichs wieder. Vielleicht führt „Zero And Below” bei den ein oder anderen zu einer depressive Stimmung, zumindest empfand es ein teil des Redaktionsteams so.

Punkte 8,5 von 10

Tracklist

01.The Fear Thats Binds You
02.Her Evil Is Sacred
03.Confess To Nothing
04.Chemical CODZ
05.Denial Of The Truth
06.Bleeding From Every Hole
07.It’s Always Worth The Gain
08.Crush Negativity
09.Reanimating A Lie
10.Zero And Below

Crowbar
Zero And Below
Lable: MNRK Heavy
VÖ: 04.03.2022
Genre: Sludge Metal

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