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Tailgunner – Guns For Hire – Debütalbum fällt in die Kategorie „Leider Geil“

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Dass aus England guter Metal kommt, wissen wir. Dass die Briten jetzt aber eine junge Band am Start haben, die so wundervoll Old School klingt, ist vielleicht noch nicht jedem Metalhead bekannt.
Tailgunner (1. Lied von Iron Maiden) (2. nicht mit der Pop-Band aus NRW verwechseln) legen am 14. Juli mit „Guns For Hire“ ein High End-Debütalbum auf den Ladentisch. Released wird der 10-Track starke Silberling via Fireflash Records. Er liefert euch runde 50 Minuten feinsten Heavy Metal. Für 21,90 Euro bekommt ihr den Longplayer inklusive mp3-Download bei Amazon.

Für die Produktion hat sich die Band 2021 in eine viktorianische Kapelle aus dem 18. Jahrhundert zurückgezogen. Eine „Spooky“– Umgebung – heiliger Boden umgeben von einem Friedhof. Fast schon als Metalmesse zelebriert, wurden die Lieder oft nachts bei Kerzenschein eingespielt.

Wir haben für euch in das erste Full Album der Formation reingehört und sagen euch, wie es uns gefällt.

Der Opener „Shadows Of War“ hat direkt einen Wow-Effekt auf uns. Die Herren wirken auf Fotos sehr jung, liefern aber f***ing British Old-School-Metal ab, der uns an Iron Maiden (Paul Di´Anno-Zeiten) im Mix mit einer Nuance Black Sabbath erinnert. Treibende Beats und satte Riffs schlagen uns melodisch aus der Anlage entgegen.
Wir reisen in der Zeit zurück und kommen aus dem Headbangen nicht mehr heraus. Stimmlich rundet Craig Cairns das Ganze perfekt ab. Ein klarer Fall von Ohrwurmbefall.
Der Titeltrack „Guns For Hire“ ballert. Die Uptempo Nummer klingt deutlich aggressiver, verschafft sich fordernd Gehör und klebt bombenfest im Gehörgang. Die Refrains gehen sofort ins Blut über. Wir sind gespannt, ob die Combo uns über die komplette Laufzeit des Silberlings in ihren Bann zieht.
Energiegeladen geht es mit „Whith Death“ weiter. Mehr im Iron Maiden-Stil, aber alles wirkt frisch und die Tempiwechsel verleihen dem Stück noch mehr Dynamik. Wir werden morgen bestimmt einen steifen Nacken haben vom vielen Bangen, doch dieses Lied geht einfach unter die Haut.

Kraftvoller, mit einem Plus aus gefühlvollem Gesang schlägt „Revolution Scream“ zu. Das Soundgerüst aus ansprechenden Schlagzeugsalven und Gitarrenriffs begeistert, der Bass ist zu unserer Freude gut heraushörbar. Der Gesang toppt in dem Track, und hier und da klingen High Pitch Vocals durch.
Wieder mehr klassische Heavy Metal Vibes versprüht „Futures Lost“ – und liefert einen weiteren Ohrenschmeichler. Die treibenden Riffs, das Drumgewitter und die fordernden Vocals lassen unsere Metalherzen höher schlagen.
„New Horizons“ Gitarrengeschredder ist typisch für Iron Maiden, die im übertragenen Sinn hier im modernen Tailgunner-Soundgewand auftrumpfen. F***, die Newcomer wissen, was Fans musikalisch anfixt und süchtig macht.

Auch „Warhead“ ballert episch aus der Anlage, wir erfreuen uns des harten Klangs und des abwechslungsreichen Gesangs mit den eher normal tiefen Heavy Metal Vocals und den stimmlich etwas höheren Passagen.
Mit einem trötenden Warnsignal läuten Tailgunner „Crashdive“ (Absturzsicherung) ein. Der Song wirkt ruhiger, jedoch weit entfernt von Soft- oder gar Kuschelrock. Das Lied anspruchsvoller als die vorangegangenen Stücke. Mit ansprechendem gezupften Saiteninstrumenten, durchzogen von treibenden Trommeln, dazu reichlich Wechsel im Tempo und Stil.
Dagegen trumpft „Blood For Blood“ wieder mit dem bewährten Heavy Metal Soundgerüst auf. Vielleicht gefällt das Arrangement dem einen oder anderen nicht, weil es nicht so eingängig daherkommt, doch das tut dem Track keinen Abbruch.

Last -but not least, „Rebirth“. Der Rausschmeißer aus dem Longplayer knallt satte neun Minuten aus der Anlage. Tempiwechsel satt, Old School Heavy Metal vom Feinsten.

Fazit: Wir sind süchtig. Unsere neue musikalische Droge heißt Tailgunner. „Guns For Hire“, was für ein Debüt-Album! Selten genug finden wir Bands, die uns vom ersten Ton an direkt in ihren Bann ziehen, doch hier werden wir musikalisch so richtig angefixt. Die britische Formation hat alles richtig gemacht. Der Sound kommt gut rüber. Die Saiteninstrumente liefern ansprechende Riffs, die Drums gewittern und der Sänger passt perfekt. Hart, aber melodisch gehen die Stücke einfach ins Blut über, der eine oder andere Track sitzt für Tage im Ohr fest. Möglicherweise erinnert der Silberling manche Hörer zu sehr an die alten Iron Maiden Stücke. Des Weiteren hätten wir uns ein bisschen mehr Virtuosität in den Gitarrensolos gewünscht.

10 von 10

Tracklist

01. Shadows Of War
02. Guns For Hire
03. White Death
04. Revolution Scream
05. Futures Lost
06. New Horizons
07. Warhead
08. Crashdive
09. Blood For Blood
10. Rebirth

Tailgunner
Guns For Hire
Lable: Fireflash Records
VÖ: 14.07. 2023
Genre: Heavy Metal

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