Start Allgemein Goodbye June – See Where The Night Goes – Kurz Review

Goodbye June – See Where The Night Goes – Kurz Review

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Der harte Schicksalsschlag, den Tayler Baker durch den Tod seines Bruders (im Juni, daher auch der Bandname) verarbeiten musste, führte zur Geburt der Formation „Goodbye June“.

Mit seinen Cousins, Landon Milbourn und Brandon Qualkenbush, schwor er sich, das Andenken musikalisch gefühlvoll und lebensbejahend am Leben zu erhalten. So kreierten Goodbye June einen Sound aus Gospel-Swing und Südstaaten-Blues, der die eingängigen, fast schon hymnischen Rocksongs der Combo ausmacht.

 

Seit dem Erscheinen ihres Debütalbum „Magic Valley“ (2017) haben die Jungs neben der Unterstützung des Rolling Stone, sich eine hochkarätige „Budweiser“-TV-Kamagne an Land gezogen und den Titelsong für die WWE beigesteuert. Die Bühne teilte sich das Trio unter anderen mit ZZ Top oder auch Greta Van Fleet.

Am 18. Februar, das ist ja schon heute,  erscheint ihr neues Werk „See Where The Night Goes“ via Earache Records/Edel. Abgemischt wurde der Longplayer von dem fünffach Grammy-nominierten Produzenten Paul Moak.

Euch erwarten 11 Tracks und wir haben für euch mal Probe gehört!

Der Opener „Step Aside“ ertönt, und was sollen wir sagen, die Vocals klingen so stark nach AC/DC mit Südstaaten-Einschlag, das glaubt man kaum. Wenn wir hier von AC/DC schreiben, sollten wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir dann die Bon-Scott-Zeiten damit meinen. Das ändert sich auch nicht wirklich im Verlauf des Silberlings. Diese Konstante kann natürlich auch stark zum Erfolg der Band beigetragen haben, die satte 70 Millionen Spotify-Streams aufweisen kann.
Balladentime ist angesagt als „What I Need“ oder auch „Nothing“ erklingen, zumindest hier können wir sagen, dass dieser Kuschelrocksong für Bon Scott unsingbar gewesen wäre.

Wir würden „Stand And Deliver“ zumindest für uns als stärksten Song bezeichnen. Dieser Track sticht durch die Orgel- und Klavierklänge etwas mehr heraus. Des Weiteren wurde mit einem recht guten Gitarrensoli das ganze Lied aufgewertet, und so blieb zumindest dieses im Gedächtnis haften.

Das Album widmen Goodbye June all denen, die ihr Leben durch die COVID-19-Pandemie verloren haben. Ganz alleine hat das Trio die Tracks nun nicht geschrieben. So findet sich Songwriting-Beiträge von Scott Stevens (Buckcherry, Halestorm, Shinedown), Jarrod Ingram (Caylee Hammack, NF, Mickey Guyton) und dem Grammy-nominierten Blake Hubbard auf der Scheibe wieder.

Fazit: Wirklich beschweren kann man sich über den Longplayer nicht. So wartet geiles Riffing, melodisches Klangspektrum und durch die gelegentlichen Blues Elemente auch nicht ganz so eintönig ausgefallene Tracks auf euch. Der Sound ist sauber, aber das erwartet man bei einem Produzenten wie Paul Moak auch. Dadurch machen die Songs mehr als nur einen auf Eintagsfliege und sind auch mehrfach gut anhörbar, was ja an sich für den Kauf spricht. Bei „Take A Ride“ ist der Refrain durch den leiernden Gesang, welcher das Wort „Ride“ in die Länge zieht, extrem anstrengend ausgefallen und geht zumindest uns gegen den Strich. Der Track ist aber dennoch eine gelungene Hard-Rock-Nummer.
Was uns dann natürlich etwas mehr stört an einem sonst echt guten Silberling ist die Tatsache, dass Goodbye June neben Airbourne einfach eine weitere Band sind, die massiv nach AC/DC klingt. Okay, die australischen Originale werden ja nicht ewig weiter machen können, und so sind wenigstens brauchbare Nachfolger schon vorm Abtreten gefunden.

Punkte 7 von 10

Tracklist
01.Step aside
02.See Where The Night Goes
03.Breathe And Attack
04.Take A Ride
05.What I Need
06.Stand And Deliver
07.Baby I’m Back
08.Everlasting Love
09.Nothing
10.Three Chords
11.Black

Goodbye June
See Where The Night Goes
Label: Earache Records/Edel Music
VÖ: 18.02.2022
Genre: Hard Rock

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