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All Hail The Yeti – Highway Crosses – CD Review

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Am 26. April erscheint das neues Album „Highway Crosses“ von All Hail The Yeti. Wir haben seit dem letzten Release schon auf heißen Kohlen gesessen. „Screams From A Black Wilderness“ hatte uns so sehr in seinen Bann gezogen, dass wir es kaum erwarten konnten bis Nachschub geliefert wird. Gerade berichteten wir noch über die One-Track-Singleauskopplung „Slow Season“, die ja mal eine volle Breitseite ist.

Ein paar Tage später rotiert schon der 12-Song-starke Longplayer in unserer Anlage.

Opener „Live Everyday“ erschafft eine düstere Atmosphäre. Der harte Einstieg wird im Refrain durch ruhigen, sanften Gesang durchbrochen. Joar, das kann sich hören lassen.Ohrwurm-Gefahr, die erste! „See You Never“ wartet mit eingängigem Refrain auf, im Wechsel mit rauer Note und fetten Gitarrenriffs.

Titeltrack „Highway Crosses“ beginnt mit Rausch-Geräusch. Der Gesang ist eher provokant, dazu reichlich melodische Instrumental-Anteile. „Slow Season“ ist, wie schon einmal gesagt, einfach nur der Hammer. Genau die richtige Menge an kraftvollen Tönen im Mix mit perfekt ausbalancierten melodischen Elementen. Kurze Breaks durchziehen den Track, und so horcht man immer wieder erwartungsvoll auf, nur um dann wieder ein paar Growls auf die Ohren zu bekommen.

Ohrwurm, die zweite! Und einmal mit Gefühl, bitte! Wow, da lassen All Hail The Yeti doch mal eine gefühlvolle, kann man „Felo De Se“ Ballade nennen? vom Stapel. Leichter Sprechgesang im Battle mit der rauen Stimmgewalt, daneben ein Chorus aus mehrstimmigem Klargesang, der unter die Haut geht. Ja, den Song bekommt man auch nicht so schnell aus den Hirnwindungen.

Gewohnt brachial geht es mit weiter mit „Withdrawal Delirium“. Hier ballern nur so die Schlagzeugsalven aus den Boxen. Allgemein, muss man hier anmerken, knallt der Silberling richtig gut. Mit schwerfälligne Rhythmen beginnt „World Is Cold“, und auch hier gibt es die schönen rauen Vocals auf die Ohren und dazu die klare Zweitstimme.

Ein nicht ganz so einfaches Thema greifen die Yetis mit „Seymour Avenue“ auf. Hierbei handelt es sich um mehrfache Kindesentführung und deren mehrjährigem Missbrauch in Gefangenschaft. Die Band hat es geschafft, dass der Track einen ein gewisses bedrückendes und einengendes Gefühl vermittelt. Sehr gut umgesetzt.

Schlagzeuggeballer, harte Gitarrenriffs, das bekommt man bei „Anti-Sozial-Media“ auf die Lauscher. Was natürlich auch bei „Necktie Party“ gegeben ist, wenngleich der Track sehr schleppend gehalten wurde.

Ein kurzes Zwischenspiel, „Murder Frost“, eine gesprochene Unheil verheißende Geschichte, die nur von leichten, sehr sanften und doch düsteren Klängen begleitet wird.

Und zu guter Letzt nochmal Drumgewitter. Der Song „The Nuclear Dust“ ballert mächtig aus den Boxen, klar wurden auch die eingängigen Riffs und der allzu gern gehörte harte Gesang nicht vergessen.

Fazit: In Your Face… wieder einmal haben All Hail The Yeti volle Breitseite geliefert. Wer nun dachte, die Formation könne nicht mehr besser werden, hat sich da wohl geirrt. Sehr schön auch das „Felo De Se“ mal zeigt, dass die Band auch ruhiger könnte, ohne an Qualität zu verlieren. Den Ohrwurm werde ich so schnell nicht mehr los, aber das bin ich schon gewohnt bei AHTY. Die Longplayer sorgen hier immer lange für Spaß.

10 von 10 Punkten

Tracklist

01.Live Everyday
02.See You Never
03.Highway Crosses
04.Slow Season
05.Felo De Se
06.Withdrawal Delirium
07.World Is Cold
08.Seymour Avenue
09.Anti-Sozial-Media
10.Nechtie Party
11.Murder Frost
12.The Nuclear Dust

All Hail The Yeti
Highway Crosses
Label: 2808 – MGMT
VÖ: 26.04.2019
Genre: Metal

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