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Syndemic – Annihilate The I – CD Review

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Drei Jahre ist die Veröffentlichung ihres Debütalbums “For Those In Desperation” her und endlich gibt es wieder etwas Neues von Syndemic. Die Hamburger Melodic/Progressive Death Metaller bewiesen bereits 2016 im nationalen und internationalen Metal Battle, dass sie einiges auf dem Kasten haben. Davon angetrieben ging es ins Studio, um die neue Scheibe “Annihilate The I” aufzunehmen, welche nun am 18.08.2017 erschien. Zwei der neun Lieder, “Exileseeker” und “Beneath The Weeping Skies”, sind bereits auf Youtube zu finden.

Schon die Einleitung “Amaurosis” gibt eindeutig die Richtung vor: variierende Rhythmen und Melodien, unterlegt mit verschiedensten Einsätzen des Schlagzeugs. Zwischen schneller Doublebass, Gitarrengeschrammel und langsamen, kräftigen Riffs erklingen die tiefen Growls und Screams von Daniel Boretzky. Auch die dynamischen Gitarreneinsätze, manchmal wie kleine Solis oder harmonische Ergänzungen, kommen gut zur Geltung. Was sich im ersten Moment wie ein Wirrwarr aus allem was man finden konnte ließt, ist in Wahrheit in einem erstaunlicherweise gelungenen Gesamtpaket verpackt worden, ganz ohne störende Übergänge. So kurios es erscheint, es ist stimmig so wie es präsentiert wird.
Etwas was die Death Metaller ebenso gut können ist das Spiel mit Harmonien und Disharmonien, wie zum Beispiel in einem verwendeten Thema von “Into Oblivion” oder auch bei “Exileseeker”. Zur Geltung kommen ebenfalls immer wieder Tempiwechsel, welche die Songs auflockern und interessant machen. Aufgrund der vorher bereits angesprochenen Wechsel der Gesangsarten, dem tiefen, durchdringenden Growls und der kratzigen, dämonisch klingenden Screams, bekommt man zeitweise das Gefühl, als würden zwei Persönlichkeiten des Sängers miteinander um die Vorherrschaft kämpfen.
Für den nötigen Feinschliff griff man jedoch nicht nur auf Gitarrenmelodien im Hintergrund zurück, nein auch wurde hin und wieder etwas Geige eingefügt, wie zum Beispiel bei “Carnal Sedation” oder etwas vordergründiger bei einem Part von “Exileseeker”. Besonders angenehm macht dieser Einschub allerdings den nahtlosen Übergang von “Perish In Time” zu “Mist Of Singularity”, den beiden letzten Tracks des Albums.

Fazit: Syndemic liefern mit “Annihilate The I” eine ganze Palette an guten Songs ab, ohne wirklich merklichen Schwächen. Es gibt keinen Titel, der nicht passt und durch die Bank weg ist das Album auch nach mehrmaligem hören nicht langweilig, aber leider fehlt der Titel, der so richtig heraus sticht, quasi der Höhepunkt des Albums. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das Album etwas zu nüchtern abgemischt ist und man somit das gewisse Etwas vermisst. Dafür bekommt man satte 45 Minuten Progressive/Melodic Death Metal vom Feinsten.

8,5 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Amaurosis
02. Into Oblivion
03. Exileseeker
04. Beneath The Weeping Skies
05. Ruins
06. Whispers Of Retribution
07. Carnal Sedation
08. Perish In Time
09. Mist Of Singularity

Syndemic
“Annihilate The I”
Label: 7hard
VÖ: 18.08.2017
Genre: Melodic Death Metal

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Syndemic
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