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Throw The Fight – Strangeworld – Review

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Throw The Fight sind seit zwei Jahrzenten mit Leidenschaft Musiker, die sich ein großes Publikum erspielt haben. Des Weiteren begleitete die Formation unter anderem Bullet For My Valentine und Black Vail Brides auf der Monster Energy Outbreak Tour, sie waren auch direkter Support für All That Remains durch Kanada. Am 30. Juni erscheint mit „Strangeworld“ ihr neuer Silberling via Long Branch Records (Spv). Entstanden ist das fünfte Studioalbum in der Zusammenarbeit mit den Produzenten Josh Gilbert und Joseph McQueen (As I Lay Dying, Bad Wolves, Light The Torch, Upon a Burning Body). Dieses wurde mit neun Tracks gespickt, dabei rotiert es in einem Durchgang nicht einmal 26 Minuten.

Der Opener „Cover Your Tracks“ wirkt trotz eines harten Instrumentaleinstiegs nebst Synth-Beats im Klargesang eher soft. Die Growls sind ausbaufähig, aber der mehrstimmige Refrain setzt sich im Gehörgang fest. Man könnt für diesen Song den Vergleich zu Bullet For My Valentine ziehen.
Ähnlich verhält es sich bei „Obey“, einem Popgeschwängerten Stück, wobei hier die Growls energiegeladener wirken.
Super emotional fällt „Lost Without You“ aus. Mit gefühlvollen Vocals und einem zurückhaltenden Instrumentalteil trumpft dieses Lied. Die kraftvollen Textpassagen durchbrechen kurz das verträumte Soundgerüst.

Auch „Sorry, Not Sorry“ liefert sanftere Rock-Vibes mit leichter Pop-Note. Bis jetzt sind wir uns noch nicht ganz schlüssig, ob wir Throw The Fight eher im Rock, Alternative oder Post-Hardcore ansiedeln sollen, da sich die Band dito Metalcore-Ausbrüchen bedient.
Weiter geht es mit „Hourglass“, welchen wieder mehr „In your Face“ aus der Anlage dröhnt. Jedoch würden wir auch hier gern etwas mehr Pressure auf den Growls haben.
„Shadow Self“ könnte vergleichsweise von gezähmten Bullet For My Valentine stammen. Kein schlechter Track, bietet aber eben auch nichts wirklich Neues. Die Formation trifft auf jeden Fall den Mainstream, was die Verkaufszahlen und Streams belegen. Mit über 50.000 verkauften Alben, mehr als 700.000 monatlichen Spotify-Hörern und über 100 Millionen Streams, weisen Throw The Fight bereits beeindruckende Zahlen auf.

In „Lost In The Lies“ finden wir typischen Post Hardcore, melodisch, ein populär kräftiges Soundgerüst mit rockigen Gesängen und entsprechender Härte in Riffs und Growls.
Es folgen zum Schluss zwei Remixe. Den Anfang macht „Snake Mountain“, treibend, mit mehr oder weniger eingängigen Refrain versehen, die Shouts könnten mehr Wumms gebrauchen.
„Wake Up!“ schlägt mit kräftigen Post Hardcore auf, was uns persönlich besser gefällt.

Fazit: Für uns ist Strangeworld ein gutes Album, jedoch sehr glatt gebügelt. Throw The Fight bedienen sich erfolgreich an jeglichen wiedererkennbaren Elementen bekannter Rock-Alternative-Post Hardcore-Metalcore Größen. Mixer an, und heraus kommt dieser durchaus schmackhafte Cocktail. Ganz klar muss man sagen, die Band liefert Hooks ohne Ende. Und einige bleiben im Gedächtnis hängen. Jedoch fehlt uns im Großen ein Alleinstellungsmerkmal, also etwas, was diese Band von anderen, die sich in diesem Genre abarbeiten, unterscheidet. Über den Sound meckern wir nicht, alle Instrumente sind heraushörbar. Stimmlich gesehen, gerade was die Growls und Shouts angeht, mangelt es an der zu erwartenden Post Hardcore Härte.
Zuletzt: Für die geringe Laufzeit ist der Preis von 16,99 Euro für knappe 26 Minuten Musik echt happig. Nach den Richtlinien der deutschen Musikcharts darf man ja ab mehr als 23 Minuten von einem Album reden.

Punkte 7 von 10

Tracklist
01. Cover Your Tracks
02. Obey
03. Lost Without You
04. Sorry, Not Sorry
05. Hourglass
06. Shadow Self
07. Lost in the Lies
08. Snake Mountain
09. Wake up!

Throw The Fight
Strangeworld
Lable: Long Branch Records (Spv)
VÖ: 30.06.2023
Genre: Alternative/Post Hardcore

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