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Hämatom – Die Liebe ist Tot – Review

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Hämatom sind auch dieses Jahr wieder für eine Überraschung gut.
Was mit Covern von Kinderliedern begann, in NDH überging, ließ uns 2020 durch „Berlin – Tanz auf dem Vulkan“ dem Swing verfallen.

Die Pandemie kann Hämatom nicht stoppen, kurz vor Weihnachten gibt es das wohl härteste Album der Bandgeschichte auf die Lauscher. Passend zur Adventszeit lautet der Name des Longplayers „Die Liebe Ist Tot“ und erscheint am 03. Dezember, via Anti Alles/Rough Trade, beim Plattendealer eures Vertrauens.

Ihr könnt euch den Silberling in vier Varianten kaufen, und zwar in den exklusiven Freak-Boxen:
Nord-Box gibt es mit der Maske von Nord und Kondomen.
Süd-Box enthält die Maske von Süd und einen Flaschenöffner anstatt der Ente.
Ost-Box kommt natürlich auch mit der Maske von Ost und Aufnähern.
West-Box enthält ein Einhorn-Quietsche-Entchen, Ballons und der Maske von West.
Was alle Boxen gleich haben, ist die CD und die Chance auf einen extra Gewinn. Denn in jeder Box-Variante gibt es die Möglichkeit, ein Meet & Greet für 1×2 Personen zu gewinnen.

Das siebte Studioalbum der Formation erwartet euch mit 10 Tracks, und wie immer nehmen Hämatom bei den Texten kein Blatt vor den Mund. Auch gesellschaftskritisch gibt es einen Rundumschlag!
Die ersten Singles „Ihr wisst gar nichts über mich“ und „So wie wir“ sind veröffentlicht und zeigen, wie der Hase läuft.

Wir durften in den Longplayer vorab reinhören, und wer Bock hat, liest hier weiter um zu erfahren, was unser Eindruck von „Die Liebe Ist Tot“ ist.

Synthklänge und Kinderchor eröffnen mit „Dagegen“ das Album. Ruhige Schlagzeug- und Gitarrensounds mischen sich dazu, und dann geht die Post ab. Treibende Beats fluten den Raum. Im Refrain wirkt der Track etwas ruhiger, wenngleich die Text-Passage was anderes spricht. Der erste Ohrwurm krabbelt in das Gehör, und man ist im Bann von Hämatom.
Energiegeladen ballert „Jeder gegen jeden“ aus der Anlage. Teils brachialer Metal hämmert uns die sozialkritische Botschaft in den Kopf.
Etwas an die Broilers erinnert „Ihr wisst gar nichts über mich“. Zu Beginn noch mit einem Schlagertouch behaftet, wandelt sich der Track schnell in einen festivaltauglichen Song, der satten Metal liefert.

Rockriffing, Popattitüde und einen Hauch Schlager-Pop liefert uns dann „Liebe auf den ersten Fick“. Partystimmung pur. Das ist so ein Wir-saufen-und-tanzen-auf-dem-Tisch-Lied, und das Schlimme daran ist, den Track wird man so schnell nicht wieder los, der haftet im Ohr über Tage hinweg. Leider richtig geil!

Provokanter Gesang und Punk mit Speedmetal knallt uns aus den Boxen entgegen, als „Ich hasse euch alle“ aufschlägt. Rapparts und gegen Ende einen kleinen Tick Richtung Subway To Sally. Wir würden jetzt mal sagen, schlecht ist der Track nicht, aber es ist definitiv der schwächste Song des Albums.

Hätte uns vor einem Jahr einer gesagt, wir würden mal ein Lied feiern, an dem 257ers beteiligt sind, hätten wir ihn für bekloppt gehalten. Naja, es gibt immer ein erstes Mal „Ficken unsren Kopf feat. 257ers“ ist wie ein Verkehrsunfall, bei dem man nicht wegschauen kann, Crossover mal anders, aber irgendwie geil.

Im ersten Moment könnte man denken, man hat den falschen Silberling eingelegt. Deutscher Ghetto-Rap steht bei „Zahltag“ auf dem Programm, dazu wieder der Kinderchor vom Anfang. Aber auch hier muss mal Hämatom eingestehen, das Lied klingt besser als bei den meisten deutschen Rappern, die so im Radio laufen.

Treibende Beats und eine angenehme, wenn auch harte Melodie, breitet sich im Raum aus. Mit fettem Metal-Riffing, einem leichten Piratentouch und wieder etwas Punk geht es bei „So wie wir“ ab.
Energiegeladener Deutschrock mit Hymnen-Charakter schlägt uns entgegen, als „Ich will erst schlafen, wenn ich tot bin“ aus der Anlage hämmert.

Den Abschluss beschert uns „Zeit zu gehen“. Es ist die einzige Ballade auf dem Album. Das gefühlvolle Stück ist mit seinen soften Klängen der perfekte Rausschmeißer. Im Verlauf wandelt sich das Lied in eine etwas kräftigere Rock-Ballade.

Fazit: Ja, Scheiß die Wand an, was für ein geiles Album! Mit „Die Liebe ist Tot“ knallen Hämatom den Fans ein richtiges Brett vor den Kopf. Fettes Riffing, abwechslungsreiche Tracks und mal wieder anders als erwartet, so konnten wir in den letzten Tagen nichts anderes hören als diesen Silberling. Die Ohrwürmer haben uns übernommen und üben nun die Kontrolle über uns aus. Für uns waren „Dagegen“ und „Liebe auf den ersten Fick“ die stärksten Lieder auf dem Silberling, unerwartet gut fanden wir „Ficken unsren Kopf feat. 257ers. Da wir nur ein einzigen Track von insgesamt 10 nicht granatenstark fanden, aber dieser immer noch gut ist, muss es hier wohl die volle Punktzahl geben.

Punkte 10 von 10

Tracklist
01.Dagegen
02.Jeder gegen jeden
03.Ihr wisst gar nichts über mich
04.Liebe auf den ersten Fick
05.Ich hasse euch alle
06.Ficken unsren Kopf feat 257ers
07.Zahltag
08.So wie wir
09.Ich will erst Schlafen wenn ich tot bin
10.Zeit zu gehen

Hämatom
Die Liebe ist Tot
Label: Anti Alles
Vertrieb: Rough Trade
VÖ: 03.12.2021
Genre: NDH/Metal


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