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All Good Things – A Hope In Hell – Review

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Mit ihrer Single „For The Glory (feat. Hollywood Undead)“ eroberten All Good Things die Radio-Charts. In den USA schafften sie es, einen Top 5 Radio Hit zu platzieren und auch in Deutschland sprangen sie in die Top 10 der Rock Radio Charts, um zuletzt sogar noch Position #7 zu erobern.
Über 100 Millionen mal gestreamt, wenn man alle Plattformen zusammen nimmt, verhallt der Song natürlich auch dabei eine größere Fangemeinde zu erreichen und um sich zu scharen.

Der nächste Entschluss war ganz einfach, via Better Noise Music wird nun das brandheiße neue Album „A Hope In Hell“ bereits am 20. August in den Läden stehen. Der Longplayer schlägt mit fast einer Stunde Laufzeit und 13 Tracks zu Buche.
Einen weiteren kleinen Vorgeschmack liefert die zweite Single
„The Comeback (feat. Craig Mabbitt)“, der mit seiner Formation Escape The Fate erfolgreich Multi-Platin einspielte.

Wir durften vorab schon mal probehören und lassen uns hier wie gewohnt etwas über das Werk aus.

Auffallend, direkt beim Opener „Kingdom“ hat man den aha-Effekt, klingt irgendwie nach Richtung Bring Me The Horizon, aber in softer. Liegt vielleicht daran, dass auch All Good Things sich im Alternative Rock-Metalcore bewegen. Sehr melodisch und mit eingängigem Refrain gespickt, geht der Song direkt ins Ohr. Trotz Screams sind die Vocals angenehm, etwas opulenter wird es in der zweiten Hälfte, wenn man den Einsatz von Streichern und einem Chor wahrnimmt.
Angenehm ertönt
„Hold On“, ein wenig erinnert der Song an Asking Alexandria. Nicht zu synthlastig, gelegentliche Schlagzeugsalven und ruhige Riffs untermalen die Gesangparts und vereinzelten provokanteren Vokals.

Als nächstes scheppert „For The Glory (feat. Hollywood Undead)“ aus den Boxen. Hier gibt es reichlich Electro-Anteile, in der zweiten Hälfte schlagen uns dann noch Rapparts entgegen. Alles in allem ist auch dieses Lied eingängig. Fast schon eine Ballade ist dagegen „Sirenes“. Melodisch, im Refrain mehrstimmig, trotz dem deutlich höheren Einsatz der Gitarre im zweiten Abschnitt wirkt der Song etwas poplastig und ist nichtsdestotrotz sehr ansprechend.
Rhythmisch und wieder mit Rap versetzt
„Do It Now (feat. Hyro The Hero)“ zieht im Verlauf etwas an Härte an. Die Vocals sind fordernd, der Beat dagegen etwas träge, der Rap im guten Flow, somit passt alles zusammen. Perfekt dazu erklingt die Textzeile „Will i ever make excuses? Never“

Einen gewissen orientalischen Touch hat „Push Me Down“ abbekommen. Teils energiegeladen, irgendwie soft und dann wieder „in your Face“. Melodisch mit leichten Pop-Anleihen, man muss der Band auch hier zugestehen, auf den richtigen Mix gesetzt zu haben.
Der Sound von
„Machines“ wirkt auch etwas wie das Laufen selbiger. Verzerrter Gesang, kratzige Gitarrenriffs und ein antreibender Schlagzeugpart lassen diese Machines zum Leben erwachen.
Schon fast opulent schlägt uns
„Undefeated“ aus den Boxen entgegen. Bricht dann aber, und das jetzt nicht im schlechten Sinne, mit unserer Erwartung, indem der Track doch sehr nach Pop-Rock klingt und wieder mit Rap aufwartet. Die Energie behält der Song aber bei.

Electro-Vibes breiten sich im Raum aus, „Lights Out“ wechselt zu einer härteren Gangart und treibt dieses Hin und Her-Spielchen auch bis zum Ende weiter. Die Vocals sind wieder von soft melodisch bis fordernd eingesungen, und gelegentliche Groupshouts ertönen. Im letzten Drittel legen Synth und Schlagzeug ein kleines Battle hin.

Zu „The Comeback“ liefert die Band im Pressetext selbst eine kleine Stellungnahme, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

„Wir haben diesen Song im Flugzeug auf dem Rückweg von New York geschrieben, nachdem Better Noise uns einen Plattenvertrag anbot”, erzählt die Band und gibt einen tieferen Einblick in die Entstehung des Songs. „Für uns war es eine ganze Mischung aus Emotionen: wir waren super aufgeregt, unsere Musik mit einem Plattenlabel auf das nächste Level bringen zu können und zur gleichen Zeit zerstörten verheerende Waldbrände große Teile Kaliforniens und die Menschen verloren ihre Häuser und alles, was sie besaßen. Der Song handelt davon, einen neuen Weg zu finden, wenn du denkst, dass alle deine Optionen erschöpft sind. Aber es geht auch darum, zusammenzukommen und aus der Asche wieder aufzuerstehen.”

„Ich liebe es, an neuer Musik zu arbeiten, diese zu hören und neue Songs zu singen” fügt Mabbitt hinzu. „Es ist immer schmeichelhaft in die kreative Vision anderer Künstler mit einbezogen zu werden. Seit kurzem bin ich nun auch ein Fan von All Good Things, weil ich finde, dass sie etwas wirklich Cooles machen, und es ist nur ein zusätzlicher Bonus, dass wir in einer gemeinsamen Label-Familie sind.”

Synth-Sound, ein kurzes Schlagzeuggeballer und Gitarrengeschredder, dann geht es soft und melodisch mit Gesang weiter. Gefolgt von einem Minimal-Break und schon schlägt die Formation mit voller Härte zu. Auch dies wiederholt sich im Verlauf von „Four Letter Words“.
Irgendwie vernimmt man einen orchestralen-Einsatz, vom Rhythmus erinnert es an leichte Marschmusik und beschert uns
„End Of The World“. Der Song ist durchaus ansprechend, instrumental sowie gesanglich zeigt auch hier die Formation, dass sie gern mit verschiedenen Stil-Elementen spielt und das auch perfekt umsetzen kann.
Zum Abschluss wird es gefühlvoll,
„A Hope In Hell“ wurde mit leicht kratziger Stimme eingesungen, selbst wenn die Instrumente etwas kraftvoller spielen, wird diese zerbrechliche Atmosphäre nicht gebrochen.

Fazit: All Good Things haben hier einen Silberling erschaffen, den man sich zulegen sollte. Facettenreich, voller Energie und melodisch präsentiert sich die Formation. Des Weiteren können All Good Things mit den typischen Alternative Rock / Metalcore Bands mithalten und doch ihren ganz eigenen Stil kreieren, der unserer Meinung nach sehr gut ankommt.

9,5 von 10

Tracklist
01.Kingdom
02.Hold On
03.For The Glory (feat. Johnny 3 Tears and Charlie Scene of Hollywood Undead)
04.Sirens
05.Do It Now (feat. Hyro the Hero)
06.Push Me Down
07.Machines
08.Undefeated
09.Lights Out
10.The Comeback (feat. Craig Mabbitt of Escape The Fate)
11.Four Letter Words
12.End Of The World
13.A Hope In Hell


All Good Things
A Hope In Hell
Label: Better Noise Music
VÖ: 20.08.2021
Genre: Alternative Rock / Metalcore

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