Start Allgemein The Dead Daisies – Holy Ground – Review

The Dead Daisies – Holy Ground – Review

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The Dead Daisies wurden 2012 von David Lowy und Doug Aldrich gegründet. Seit der Entstehung der Formation kam es zu zahlreichen Mitgliederwechseln. So waren unter anderem John Corabi (Mötley Crüe), Brian Tichy (Whitesnake), Marco Mendoza oder durch Frank Terrer und Darren „Dizzy“ Reed gleich zwei Ex-Guns N‘ Roses-Schlagzeuger als Musiker an dem Projekt beteiligt.

Das neue Line-Up besteht aus: Glenn Hughes (Deep Purple) – bass, vocals, Doug Aldrich (Whitesnake, Dio) – guitars, Deen Castronovo (Bad English, Journey) – drums und David Lowy (Red Phoenix, Mink) – guitars.

Also kurz gesagt, es sind wieder einmal keine Unbekannten, die sich da gefunden haben.

Morgen am 22. Januar erscheint der neue 11-Track-starke Silberling „Holy Ground“ via Pty Ltd./SPV in den Läden.

Wir haben für euch schon mal reingehört!


Opener macht der Titel-Track
„Holy Ground (Shake The Memory)“ und wartet gleich mit eingängigem, mehrstimmig gesungenem Refrain, satten Riffs und schönen Schlagzeugrhythmen auf. Das Gitarrensolo sollte man auch nicht außer Acht lassen.
Nun macht der Spitzname von Glenn
„The Voice Of Rock“ auch Sinn, sehr gut fügt sich das Stimmvolumen in das Soundgefüge ein, und heraus kommen starke Rock-Songs. Nicht wirklich verwunderlich, so wurde Mr. Hughes ja schließlich in die „Rock and Roll Hall Of Fame“ aufgenommen.

Mit „Like No Other (Bassline)“ legen The Dead Daisies gleich einen hammerstarken Folgetrack hin. Passend zum Songtitel hämmert hier die Bassline besonders gut durch. Gesanglich holte man sich für den Refrain ein wenig weibliche Unterstützung.

Come Alive“ legt mit treibenden Schlagzeugsalven und schnittigen Riffs nach. Gesanglich unterscheidet sich Glenn natürlich deutlich vom vorangegangenen Sänger John Corabi. Die Stimmlage von Glenn ist höher und wirkt klarer. Was den Dead Daisies eine ganz andere Note verleiht. Es kling wie solider 80er-Jahre-Heavy-Rock.
Dieser Sound zieht sich durch das ganze Album, und man kann schon sagen, es passt sehr gut, ist stimmig und man hat einen gewissen Biss.

Etwas ruhiger erklingt „My Fate“. Hier gibt es sanftere Töne, aber reichlich Gitarre, wenngleich Hughes Stimme sehr präsent wirkt.
Mit
„Chosen And Justified“ geht es rockig weiter. Kein Zweifel, The Dead Daisies wissen genau, was sie machen, und es hört sich auch alles gut an. Was uns fehlt, ist ein Highlight, wie es zum Beispiel „Long Way To Go“ oder auch der Titeltrack der Make-some-Noise-Scheibe waren.

Bei „Saving Grace“ kann man auch nicht wirklich meckern. Satte Riffs schallen aus den Boxen, der richtige Härtegrad wurde getroffen. Jedoch fehlt uns zumindest die Stimme, betreffend einfach das Sahnehäubchen auf der Nummer. Zu sauber wirkt die Gesangsspur, etwas rauer, und es wäre perfekt. Aber das ist eben unser Geschmack, bedenkt immer, die Geschmäcker sind ja auch verschieden!

Schöne treibende Beats gibt es bei „Unspoken“ auf die Lauscher. Der Bass scheppert, der Gitarrenhals wird geschruppt. Ähnlich verhält es sich bei „30 Days In The Hole“ und „Righteous Days“. Gitarrensolis, ballernde Schlagzeugsalven und eingängige Rhythmen stehen auf dem Programm.

Albumrausschmeißer „Far Away“ ist eine sanfte Ballade. Somit zeigen die Dead Daisies, dass sie nicht nur die harte Schiene fahren, auch im Kuschelbereich können die Altmeister auftrumpfen.

Fazit: The Dead Daisies sind und bleiben eben Altrocker, die wissen, was sie machen. Euch erwarten 11 Tracks, mal Heavy, mal etwas softer, aber es ist keiner dabei, der in irgendeiner Weise auch nur ansatzweise schlecht wäre. Hier ballern die Gitarrenriffs und Schlagzeugsalven aus den Boxen, der Bass ist gut hörbar, und nicht wie bei anderen Bands, oftmals kaum wahrnehmbar. An die Stimmfarbe von Glenn Hughes kann man sich gewöhnen, technisch ist er auf jedem Fall einer der ganz großen Rockröhren, und das stellt er hier unter Beweis.

Für uns waren „Holy Ground“ und „Unspoken“ die besten Tracks auf dem Album.

8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Holy Ground (Shake That Memory)
02. Like No Other (Bassline)
03. Come Alive
04. Bustle And Flow
05. My Fate
06. Chosen And Justified
07. Saving Grace
08. Unspoken
09. 30 Days In The Hole
10. Righteous Days
11. Far Away

 

The Dead Daisies
Holy Ground
Label: Pty Ltd. / SPV
VÖ: 22.01.2021
Genre: Hard and Heavy

The Dead Daisies im Web
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