Start Allgemein Danzig – Sings Elvis – Review

Danzig – Sings Elvis – Review

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Glenn Danzig ist den meisten wohl als Fronter der Bands Misfits oder Danzig bekannt. Hier ist das Urgestein eher auf Heavy und Horror Punk fixiert am Werk. Glenn frönt aber seit vielen Jahren auch dem King. Etwas verwunderlich, aber verständlich, dass sich der Musiker nun an den Werken von Elvis vergriffen hat. Am 24.April erschien bereits die digitale Version von Danzig Sings Elvis und seit dem 08. Mai kann man sich auch die CD kaufen. Gleich 14 der Elvis-Klassiker findet man auf dem Silberling. Eigentlich erwartet man von einem Musiker, der seit den 80ern eher Punk macht, etwas anderes, als gerade in die romantische Schnulzenwelt des King einzutauchen. Um so verwunderlicher ist es dann, wenn die Scheibe in der Anlage liegt und eine Ballade nach der anderen läuft.

Wir haben für euch mal reingehört und naja, lest hier was wir dazu zu sagen haben. den Opener macht Is It So Strange”, ein gefühlvoller Einstieg. Von Klavier und Gitarre untermalter Gesang, der leider nicht wirklich unter die Haut geht. Auch der nächste Track „One Night” kommt nicht richtig bei uns an. Singen kann Glenn Danzig, das kann man nicht bestreiten. Jedoch wurde beim Sound versucht, diesen typischen 50er Jahre Sound mit leichtem Hall einzufangen. Stattdessen klingt es nach Lagerhallencharme, mehr nach Badezimmeraufnahme, als nach Studio.

Je weiter man das Album anhört, um so mehr stellt man fest, dass Danzig eben nicht im Schnulzen Rock des King beheimatet ist, sondern besser im Horror Punk und Heavey Metal abliefert. In seinen Bands kommt er immer passend rüber, das sind abgerundete Einheiten. Auf Danzig Sings Elvis wirkt er eher deplatziert. Oft klingt die Aufnahme etwas leiernd, hier und da, als wenn sich die Musiker verspielten oder den Einsatz verpassten.

Bei Hits wie zum Beispiel Feaver” oder Always On My Mind”, bei denen Elvis die Mädels zum Schmelzen brachte, ist bei Danzig eher wenig los. Feaver fehlt der Groove und bei Always On My Mind fühlt man sich, als wäre ein Kühllaster über einen drübergerollt. Die Romantik fehlt und gesanglich Gefühle übermitteln ist auch nicht wirklich geglückt.

Wir haben die Scheibe zweimal rotieren lassen.,dann hatten wir genug gehört.

Ihr könnt euch auf Youtube gern mal „One Night” reinziehen und die Kommentare darunter lesen.

Fazit: Es ist echt schade, dass dieses Experiment so nach hinten losging. Glenn Danzig ist eigentlich ein guter Musiker, der was drauf hat. Bei allen Liedern spielt er das Schlagzeug selbst und bei einigen war er auch am Bass zu Gange. Vielleicht hätte er sich nur auf den Gesang konzentrieren sollen. Uns bluten die Ohren und wenn man so ‘ne Scheibe vorliegen hat, fällt es einem immer auch schwer, etwas zu schreiben. Zum einen hört man den Künstler ja mit seinen anderen Bands sehr gern. Zum anderen ist Elvis einfach immer der King und seine Lieder bis heute ja gern gehört. Doch dieser Mix ist zumindest für uns nahezu unerträglich gewesen. Die vier Punkte gibt es hier eher, weil nicht alles falsch gemacht wurde, der Sound nicht ein einziger Brei ist und die Stücke ganz o. k. ausgesucht wurden.

Punkte 4 von 10

Tracklist

01.Is It So Strange
02.One Night
03.Lonely Blue Boy
04.First In Line
05.Baby Lets Play House
06.Love Me
07.Pocket Full Of Rainbows
08.Fever
09.When It Rains It Really Pours
10.Always On My Mind
11.Loving Arms
12.Like A Baby
13.Girl Of My Best Friend
14.Yound And Beautiful

Danzig Sings Elvis
Label: Cleopatra /Membran
VÖ: 08.05.2020
Genre: Rock´n´Roll

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