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Beast in Black – „Berserker” – CD Review

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Als sich 2015 die Band Battle Beast von ihrem Gitarristen und Songwriter Anton Kabenen trennten, wollte dieser das “Beast” nicht ruhen lassen. Im selben Jahr gründete er kurzerhand mit: Yannis Papadopoulos(WARDRUM)– Gesang, Mate Molnar(WISDOM) – Bass, Sami Hänninen(Ex-BRYMIR) – Schlagzeug und Kasperi Heikkinen(Ex-U.D.O.)– Gitarre die Band „Beast in Black”. Des Weiteren gab die Formation 2015, ihr Stage-Debüt als Vorband für die weltbekannten finnischen Symphonic Metaller NIGHTWISH. Wie unter Profis nicht anders zu erwarten war,ging es zügig ins Studio und so konnte das Debütalbum dieses Jahr fertiggestellt werden.
Am 03.November wurde der Longplayer „Berserker” via Nuclear Blast veröffentlicht. Der Silberling wurde mit 10 mehr oder weniger nach Powermetal klingenden Tracks versehen und ist als CD oder ganz Oldschool in Vinyl erhältlich.

Opener des Albums ist „Beast In Black”, hier fluten Doublebase-Salven, satte Riffs und schriller Gesang den Raum. Ein schnelles Gitarrensolo dominiert den Mittelteil des Tracks, bevor dieser einen gut zu ertragenden Poptouch erhält. Mit deutlich mehr Pop und Disco-Elemente wurde „Blind And Frozen” versetzt. Das melodische Duett zwischen der weiblichen und der männlichen Stimme, Moment die stammen ja beide von Papadopoulos, fügt sich schwungvoll in die tanzbare Instrumentalisierung ein und macht das Lied zu einem Hinhörer, der bestimmt für einigen Gesprächsstoff in der Metalwelt sorgen wird. Fakt ist, den Refrain wird man so schnell nicht wieder los!

Die fassettenreiche Stimme von Yannis Papadopoulos glänzt in voller Bandbreite als „Born Again” aus der Anlage hämmert. Ob ruhig und sanft, kratzig mit Nachdruck oder highpitched Screams wie in den guten 80er Metal Songs – alles wurde in diesen Track gepackt. Dazu poplastige Synthbeats, reichlich Gitarrengeschrammel und klassische Schlagzeugrhytmen was für die Extraportion an Härte sorgt. Echter Powermetal bekommt man bei „Zodd The Immortal” auf die Lauscher. Drumgeprügel und kratzige Riffs jagen sich im Battle mit der kraftvoll vordernden Gesangseinlage. Alles endet in einem lauten, schrillen Aufschrei. Auch „The Fifth Angel” besticht durch reichlich Härte und ein gutes Solo in der zweiten Hälfte des Liedes. Aber auch dieser Track klingt nicht ohne das Zutun des Keyboardes aus.

„Crazy, Mad, Insane” so könnte man das Album beschreiben. Wobei es sich hier um einen weiteren Song des Selbigen handelt. Zum wiederholten Male wechseln Beast In Black in den Genren ohne sich vor Stilbrüchen zu scheuen. Den Raum fluten Discobeats, Electrosound als wäre „Aestetic Perfection” zu einen Gastauftritt vorbei gekommen. Verzerrter Gesang, treibende Keyboardmelodien laden zum Tanzen ein und hier kreierte die Band einen clubtauglichen szeneüberschreitenden Partytrack.
Ein bisschen „Europe” darf nicht fehlen, der Song wurde grob im Stil der bekannten Schwedenband gehalten oder zumindest erinnert „Eternal Fire” an Selbige. Vielleicht mit ein bisschen mehr Bums dahinter!

Zum Abschluss wird es gefühlvoll, die längst überfällige Ballade wird mit „Ghost In The Rain” doch noch abgeliefert und krabbelt einem unter die Haut. Kraftvoll und doch so zärtlich finden die Melodien ihren Weg in den Gehörgang, das Lied besticht durch eine ausgewogene Ruhe die nur durch einen einzigen Aufschrei durchbrochen wird.

Fazit: Mut muss man Beast In Black schon lassen. Das Album ist ungewöhnlich, genreübergreifend und einfach nicht von dieser Welt. Produziert von Anton in seinem Sound Quest Studio, sauber abgemischt macht das Anhören einfach nur Spaß. Um es mit den Worten von NIGHTWISHs Tuomas Holopainen zu sagen, gibt es da keine zwei Meinungen: „Man muss schon total verrückt sein, um dieses Album nicht zu lieben.“
Punkte 9,5 von 10

Berserker Tracklist:

01. Beast In Black
02. Blind And Frozen
03. Blood Of A Lion
04. Born Again
05. Zodd The Immortal
06. The Fifth Angel
07. Crazy,Mad,Insane
08. Eternal Fire
09. End Of The World
10. Ghost In The Rain

Beast In Black
Berserker
Label:Nuclear Blast (Warner)
VÖ:03.11.2017
Genre:Powermetal mit Pop-Disco Elementen

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