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Malevolence – The Other Side – EP-Review

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Wer uns kennt, weiß, wir machen nicht oft Reviews zu einer EP. Für uns ist das meist zu wenig Material, um daran dann Tage mit Schreiben und Ausarbeitung zu verbringen.

Wenn man dann aber über Malevolence und ihre im April 2020 veröffentlichte EP „The Other Side“ stolpert, setzt man sich gerne dran und schreibt was dazu.

Zur Band: 2010 gründete sich die Formation in England. Den ersten weltweiten Plattenvertrag unterzeichneten sie 2013 mit Siege Of Amida Records / Century Media, und noch im selben Jahr erschien ihr Debüt-Album „Reign Of Suffering“. Damit machten sich Malovolence einen Namen im Hardcore-Underground als „Wildeste Heavy-Metal-Band.

Bereits das Folgewerk „Self Supremacy“ katapultierte die Jungs in den Königsstatus der Szene. Sie spielten ausverkaufte Clubshows auf dem europäischen Festland, über die USA und Südostasien bis hin nach Japan.

Betrachtet man die EP The Other Side“, so erwarten einem bei dieser zwei Brecher und einer Ballade.

Remain Undead: Der Song beginnt ruhig, doch schon Sekunden später schlagen einem die treibenden Beats, fette Gitarrenriffs und ballernden Schlagzeugsalven entgegen. Auch hier ist eine Art aggressiver Rap Stilmittel für den Gesang.

Keep Your Distance: Bang Your Head, was ein Brecher. Gesanglich ein Mix aus Rap und schrillem provokantem Gesang. Gitarrengeschredder und Schlagzeugsalven ballern nur so aus den Boxen. Die Drops zur richtigen Zeit platziert und damn, man möchte einfach einen Moshpit im Wohnzimmer veranstalten.

The Other Side: Der Track besticht durch ein soft gehaltenes Grundgerüst. Softes, klares Gitarrenspiel leiten das Lied ein. Man hört das Sliden auf den Gitarrensaiten. Das Schlagzeug untermalt zurückhaltend die Melodie. Stimmlich mischt sich Fronter Alex Tayler gefühlvoll ins Geschehen ein. Herzschmerz pur! Was für ein krasser Unterschied zu den zwei Brechern auf dem Album. Wenngleich der Song an Kraft gewinnt, das fragile Grundgerüst, das einen so in seinen Bann zieht, wird beibehalten.

Fazit: Von Lamb-of-God-Riffs über Crowbar-Vocals bis hin zur Härte von Hatebreed reicht das musikalische Spektrum von Malevolence. Die perfekt ausbalancierten musikalischen Konstruktionen lassen jedes Metal-Herz höherschlagen. Ob man die Formation nun mit anderen Gruppen direkt vergleichen sollte, ist fraglich. Sie greift auf diverse Subgenre zurück und kreiert ihren ganz eigenen Sound. Auffallend ist die Komplexität der Stücke, ob in der Ballade oder dem aggressiven Kracher, das Gitarrenspiel ist wirklich hochwertig.

Wir hätten gern volle Punktzahl vergeben, jedoch ist der Amazon-Kaufpreis für eine 12:30 Minuten lange EP dann doch etwas happig.

9,5 von 10

Tracklist
01.Remain Undead
02.Keep Your Distance
03.The Other Side

Malevolence
The Other Side
Label:
MLVLTD MUSIC
VÖ: 24.04.2020
Genre: Metal/Hardcore


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