Start Allgemein Kisaragi Station – First Flame- Kurz Review

Kisaragi Station – First Flame- Kurz Review

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Wenn Musiker andere Bands anpreisen, schauen wir doch gern mal, ob das Lob gerechtfertigt ist.

Im Falle Kisaragi Station hatte Naddy Gun von Blind Man’s Gun unser Augenmerk auf diese außergewöhnliche Formation gelenkt.
Für uns ist die aus Mainz stammende „Unbekannte“ eine echte Überraschungsentdeckung und so machten wir uns natürlich erst mal im Netz über sie schlau. Die Combo gibt es seit 2015 und besteht aus vier Musikern, die alle unterschiedlicher Musik frönen.

 

Mit dem sieben Tracks umfassenden Album „First Flame“, welches bereits Anfang des Jahres erschienen ist, liefern sie ein echtes Meisterwerk ab.
Wer etwas über die Entstehung nachlesen möchte, kann dies bei „Lum im Studio“ tun.

Die Band setzt sich klassisch zusammen, Gitarre, Bass, Drums und Keyboard. Wenn wir Keyboard lesen, erwarten wir gerade bei Progressive Rock immer einen gewissen 70er Einschlag. Kisaragi Station liefern aber weit mehr als das Erwartete. Hier werden gekonnt die verschiedensten Rock-Genres mit etwas Metal-Elementen gemixt.
So könnte man Kisaragi Station natürlich dem Progressive zuschreiben, aber da steckt so viel mehr in den Soundkreationen drin, dass man es beim ersten Anhören gar nicht alles gefasst bekommt.

Der Gesang ist teils rau, aber dann auch wieder so soft und gefühlvoll, dass man sich zumindest stimmlich oftmals denkt, es handele sich um eine Ballade. Instrumental geht es von Doors leicht mit Tenacious D oder auch der Rocky Horror Pictures Show gezüngelt weiter in Richtung Avantasia zu Zeiten der Metal-Opera, von dort aus zu Pink Floyd, wobei man gelegentlich über etwas Dream Theater gestolpert ist und dann in die klassische Musik zurückfiel. Kurz gesagt ein recht bunter Mix, der aber nicht bei jedem in der Redaktion super gut ankam.

So ballern uns die hier Tracks um die Ohren, die alle bis auf einen die sieben Minutenmarke überschreiten. Das Geile daran, trotz langer Spielzeit werden die Lieder aber nicht langweilig, da der wilde Mix so facettenreich ist. Hier gibt es klassisches Klavier, gepaart mit groovigen Beats, seichte Thrash-Metal-Riffs oder auch mal leichte Black-Metal-Parts, oft alles in einem Song verwoben. Egal, was die Jungs eingeworfen haben, es hat gezündet. So hat der Vierer eine Suppe aus opulenten, theatralischen, brachialen und atmosphärischen Klängen gebraut, die mehr als nur einen musikalischen Leckerbissen für euch bereithält.

Fazit: Es könnte so einfach sein, ist es aber nicht. Wieder einmal spalten sich die Meinungen unserer Redaktion. Während die einen das Album feiern, findet der andere etwas zum nörgeln. Viel zu Meckern gab es aber nicht!
Der Gitarrensound von Steffen Dangmann klang zumindest für einen Teil der Redaktion zu sehr nach Single Coil Stratocaster. Der Gitarrist in unserem Team fand die Soli im Vergleich zum Gesamtkonzept der Songs eher einfach strukturiert. Diese wären in einem simplen Rocksong gut aufgehoben, auf First Flames hätte es zum Teil etwas mehr Virtuose (Gitarrengott) sein dürfen.
Des Weiteren fiel der Gesang hier und da auch mal unter den Tisch, nicht immer fügte sich Instrumental mit Vocals zu einer perfekten Harmonie.

Punkte 8 vom 10

Tracklist
01.E2E4E7E5F2F4
02.King’s Gambit
03.Fool’s Mate feat. Michael Mills
04.Amageddon Game
05.Deserter
06.Firekeeper
07.A Hero’s Archetype

Kisaragi Station
First Flame
Label: Mobu Rec
VÖ: Out Now/ 28.01.2022
Genre: Modern Metal/Progressive Rock

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