Start Allgemein Harpyie – Minnewar – Review

Harpyie – Minnewar – Review

1812
1

Bad Oeynhausen (NRW), 2012 – dort schlüpften die Medival-Metaller von Harpyie und sind seitdem nicht tot zu bekommen. Seit der Gründung blieb sich die Formation weitestgehend stiltreu. Der Mittelalter-Sound ist noch immer vorhanden, aber Album für Album steigerte sich der Metall-Anteil in den Melodien.
Der letzte Longplayer
„Aurora“ wurde 2019 released und durch die Bank weg gelobt.

Dieses Jahr haben Harpyie sich gedacht, sie hauen mit „Minnewar“ mal ein komplettes Cover-Album raus. Via Metaville wird der 11-Track-Silberling am 25. Juni veröffentlicht.

Aber bereits jetzt könnt ihr das Ganze in verschiedenen Fan-Box-Versionen vorbestellen. Es liegt an euch, ob ihr auf Amazon die „Minnewar CD Box“, in der dann die CD, Sonnenbrille, Kette und noch einiges mehr stecken, holt.

Oder gleich im bandeigenen Shop zuschlagt und euch das „Ultimate Editions Pack“ , limitiert auf 66 Stück, ergattert. Der Pack wurde mit Shirt, Shoulder Bag, Ultimate Edition Box, Schweißband, Didipack, 3D-Aufklebern und Autogrammkarte gespickt.

Wir haben uns Minnewar angehört und hoffen, dass euch die Review bei der Entscheidung hilfreich sein wird. Ihr könnt euch die erste Singleauskopplung „Wenn ich Tot bin” anhören. Klickt einfach hier !

Harpyie legen mit „Wenn ich tot bin“ von Luna Luna los. Es gibt wenige Coverversionen, die uns bekannt sind (Medusa, Off Limits) und die sind zumeist auch eher nachgespielt. Vergleicht man nun das Original mit dem uns vorliegenden Cover, muss man definitiv sagen, die Version von Harpyie ballert gut aus den Boxen. Der alte Touch wurde beibehalten, aber mit satten Riffs, Drumsalven und härterem Gesang intoniert. Immer noch ist der Mittelalteranteil vorhanden, aber der Metal schlägt kraftvoll zu Buche.

Auch ein Lied von Faun musste herhalten, „Tanz mit Mir“ feat. Mr. Hurley und die Pulveraffen. Das kann ja nur gut werden. Der Kneipenmitgröhler hat reichlich Happy Vibes bekommen und hebt die Stimmung. Darauf trinken wir einen!
Auch
„Spielmannsschwur“ feat. Saltatio Mortis, von denen übrigens auch das Original ist, scheppert gut aus den Boxen. Saltatio geben ja schon Tempo vor, aber Harpyie setzen noch einen drauf. Schlagzeuggewitter, Gitarrengeschrubbe und mittendrin der Dudelsack-Sound lässt nichts zu meckern übrig.

Normal ist „Krabat“ von ASP, doch auch hier hat der NRW-Fünfer mächtig zugeschlagen. Gesanglich soft, melodisch und doch voller Power liefert die Band hier ein Cover ab, das zumindest unserer Meinung nach besser ist als das Original.
Weiter geht es mit
„Es gibt nur Wasser“ von Santiano. Wir sind glücklich, dass der sonst so nach Schlager klingende Song aufgepeppt wurde. Erträglich macht es die zusätzliche Härte, das nächste Trinkgelage am Lagerfeuer kann kommen, denn auch hier kann man nach ein paar Bier gleich nochmal so gut mitsingen.
Im Anschluss gibt es
„Rapunzel“ von Letzte Instanz auf die Lauscher.

Ein weiterer Kandidat zum Thekenschunkler ist eindeutig „Thekenmädchen“ von Versengold, und auch hier liefern Harpyie ab. Treibend irische-Klänge, gemixt mit Drumsalven und satten Riffs, schallen aus der Anlage. Aello hat die Vocals top eingesungen, so macht das Lied richtig Spaß.
Ich bin
„Blau wie das Meer“ breit so wie die Ärsche von den Weibern auf Tortuga… von Mr. Hurley und die Pulveraffen sorgt überraschend Metal-lastig teils schon mit Hardcore-Attitüde für Stimmung. Man weiß nicht, ob man schunkeln oder headbangen soll, und der Track ist definitiv etwas für die Liveshows!

Die Altveteranen des Medival-Rock/Metal In Extremo schrieben das Lied „Vollmond“, und Harpyie konnten hier wohl nicht widerstehen. Gewagt, irgendwie geil, aber stimmlich nicht ganz perfekt. In den harten Passagen fehlt es etwas an Stimmgewalt. Aber das kann man verzeihen, da es instrumental super geworden ist und Aello ja singen kann.
Einen
Subway-to-Sally-Klassiker hat sich das schräge Vogelpack dann mit „Kleid aus Rosen“ vorgenommen. Auch hier kann man nicht meckern, die Coverversion muss sich in keinster Weise hinter dem Original verstecken. Es kommt uns so vor, als haben Harpyie auch hier noch etwas an Power zugegeben.

Romantisch, gefühlvoll verabschiedet sich die Band auf dieser Scheibe. Ein Track von Schandmaul wurde als Rauswerfer hier weise gewählt. „Willst Du“ (feat. Anni Hurdy Gurdy) ist traumhaft schön, auch hier wurde ein klein wenig mehr Stoff gegeben.

Fazit: Ja, covern will gelernt sein. Harpyie haben die Lieder zu ihren eigenen gemacht, den Songs sozusagen ihren Stempel aufgedrückt, und das war auch genau richtig. Das Album lässt sich super im Dauerdurchlauf anhören, ist partytauglich und lässt die Sehnsucht nach Liveshows fast unerträglich werden. Die Auswahl der Stücke ist gut gewählt, wenngleich sich hier die Genre-Treue bezahlt gemacht hat.

Punkte 9,5 von 10

Tracklist
01. Wenn ich tot bin (Luna Luna Cover)
02. Tanz mit mir feat. Mr. Hurley & die Pulveraffen (Faun Cover)
03. Spielmannsschwur feat. Saltatio Mortis (Saltatio Mortis Cover)
04. Krabat (ASP Cover)
05. Es gibt nur Wasser (Santiano Cover)
06. Rapunzel (Letzte Instanz Cover)
07. Thekenmädchen (Versengold Cover)
08. Blau wie das Meer (Mr. Hurley & die Pulveraffen Cover)
09. Vollmond (In Extremo Cover)
10. Kleid aus Rosen (Subway to Sally Cover)
11. Willst du feat. Anni Hurdy Gurdy (Schandmaul Cover)


Harpyie
Minnewar
Label: Metaville
VÖ: 25.06.2021
Genre: Medival/Metal

Album bestellen
Amazon
Harpyie-Shop

Harpyie im Web
Homepage
Facebook

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.