Start Allgemein Blind Channel – Violent Pop – Review

Blind Channel – Violent Pop – Review

2012
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Die Finnische Band Blind Channel, meldt sich mit ihrem neuen Album „Violent Pop“ lautstark zurück. Seit der Gründung 2013 ist für die Formation bereits das dritte Album. Ab dem 06. März wird der von Jonas Olsson (Amorphis) und Jacob Hansen (Volbeat) produzierte Longplayer via Out Of Line im Handel erhältlich sein.

In ihrer Heimat schafften es BC doch tatsächlich, für den Finnischen Grammy „Rock Of The Year“ nominiert zu werden. Der Nordische Fünfer rockte bereits mit Disturbed, Hollywood Undead und All That Remains die Stage.

Des Weiteren befinden sie sich gerade auf ihrer bisher größten Europatournee, mit Amaranthe.

Über den 11 Track starken Silberling ließ sich die Band wie folgt aus:

Now, if ever, we’re getting to the heart of the matter. It’s with great pleasure we promise you an intense Blind Channel album called ‘Violent Pop’ that tells the whole thing. We can’t wait for fans to hear these songs on record and gigs“

Wir haben uns Violent Pop mal gegönnt und für euch vorab reingehört.

Opener „Gun“ ballert gleich mal richtig aus den Boxen. Die Vocals sind größtenteils Rap, jedoch durchbrechen gelegentliche Shouts das Soundgefüge. Satte Riffs und Schlagzeugsalven gibt es obendrauf. Etwas softer steigt „Over My Dead Body“ ein, Naja für ca. 5 Sekunden, dann schlägt einem auch hier eine Breitseite entgegen. Die Finnen können sich hier wohl nicht ganz entscheiden was sie wollen. Denn der Track nimmt immer wieder eine sehr starke Pop Attitüde an, nur um dann wieder im Rock zu gipfeln und zurück. Trotz des Hin und Hers ist der Song nicht minder ansprechend und der Refrain bleibt im Gehörgang haften.

Ein bisschen wie ein Abzählreim kommt dann „Died Enough For You“ daher. Teils brachial und dann extra poppig. Drumgewitter im Mix mit energiegeladenen Shouts und irgendwie so einem Poser-Pop-Beigeschmack. Aber auch hier muss man sagen, dass das Lied echt im Gehörgang haftet. Vielleicht liegt es an den fast schon cheerleaderartig anfeuernden Zwischenparts. Der nächste Song „Fever“ könnte ja zu Beginn fast eine Ballade sein, jedoch wächst er nach kurzer Einleitung zu einer Pop-Tanznummer heran. Danach folgt Power Pop. „Timebomb feat. Alex Matts“, der Name ist Programm. Ein bisschen Mission Impossibel-Feeling kommt beim Hören auf.

Noch mehr Rap gibt es dann bei „Snake feat. GG6“ auf die Lauscher. Leicht orientalisch angehauchte Hintergrundmelodie, dazwischen softes Gesäusel und dann plärrt einen wieder jemand aus den Boxen an.Man ist hier wahrlich zerrissen. Man will einfach nicht hinhören, kann es aber nicht lassen, weil es dann doch irgendwie wieder gut ist.

Mit „One Of Us“ kommt die nächste energiegeladene Nummer. Fordernde Wortsalven, viele Elektroelemente im Background. Trotzdem hämmert der Schlagzeugsound unaufhaltsam auf einen herab.

Seichter Rapflow, im sehr eingängigen Refrain schreit „Enemies With Benefits“ gerade zu Asking Alexandria. Das Ganze ist eine runde, gefühlvolle Sache. Mehr Power gibt es dann bei „Love Of Mine“ wieder auf die Ohren. Schnelle Sprachgesangsalven, mischen sich zu gut anhörbaren Klargesängen. Treibende Electrobeats im Soundgefüge, nebst satten Riffs. Melodisch, doch genug Härte, machen auch diesen Track zum Hinhörer.

Balladentime: Der Gesang von „Feel Nothing“ wurde untermalt durch seichtem Electrosound, einem fast herzschlaggleichen Drumbeat. Immer mal zieht der Song kurz kräftig an, um dann wieder soft zu werden.

Das Album klingt mit „Lanterns“ eher ruhig aus. Viel Rap und wieder sehr poppige Rhythmen fluten den Raum.

Fazit: Liebt es, hasst es. Aber man muss sagen, die Finnen wissen ganz genau, was sie da fabriziert haben. Der Longplayer ist in sich stimmig. Man kann weder über den Sound, noch über das Können der Musiker maulen. Es ist halt viel Sprachgesang mit eingeflossen, nicht immer im Flow, aber O.k., man kann es sich anhören. Was die Klargesänge und Shouts angeht, kann man durchaus sagen: „Die Sitzen“. An und für sich ist das gesamte Album ansprechend, hat seine Höhen und lässt die Tiefen zum Glück weitestgehend aus. Wenn euch Rap- und Popsound nicht abschrecken, langt getrost zu. Es herrscht genug Härte vor um als Alternative-Rock durchzugehen.

8.5 von 10 Punkten


Tracklist
01. Gun
02. Over My Dead Body
03. Died Enough For You
04. Fever
05. Timebomb (feat Alex Mattson)
06. Snake (feat GG6)
07. One Of Us
08. Enemies With Benefits
09. Love Of Mine
10. Feel Nothing
11. Lanterns

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Blind Channel
Violent Pop
Label: Out Oine
VÖ: 06.03.2020
Genre:Rock/Pop/Rap

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