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Rain Diary waren gerade mit Vlad in Tears und Firstborn auf Tour. Mit ihrem neuen Album „Black Weddings“ (zur Review geht es hier) holten sie eine positive Kritik nach der anderen ein. Durch ihren Sound der frisch und kreativ klingt und mit einer gehörigen Portion Melancholie gemixt wird ziehen sie die Massen in ihren Bann. Wir durften Tommi ein paar Fragen stellen. Lest hier, was er zum Album und der Tour zu sagen hat.

English version here!

Michaela: Euer neues Album “Black Weddings” wurde gerade veröffentlicht und ihr bekamt tolle Reaktionen bisher. Wie wichtig ist es für euch was Andere über eure Musik denken?

Tommi: Es ist sehr bewegend, wenn die Leute die Kunst wertschätzen und wenn die Musik ihnen etwas gibt. Aber ich denke der beste Weg dies zu erreichen ist für sich selbst zu schreiben, denn wenn du zuviel über die Reaktionen nachdenkst, verlierst du die Beziehung zu deinen eigenen tief verwurzelten Gefühlen.

Michaela: Was ist die Geschichte zu “We are here, we are now”?

Tommi: Es ist ein Song über obsessive Liebe und den Gedanken das jemand dich mit Liebe heilen könnte. Aber diese ganze “Du vervollständigst mich” Mentalität ist sehr gefährlich. Ich denke, wenn du versuchst das schwarze Loch in dir mit jemand anderem zu füllen, saugst du die Liebe aus der anderen Person heraus anstatt sie zu teilen.

Michaela: Ihr seid mit Vlad In Tears auf Tour. Was habt ihr auf dieser Tour bisher am meisten genossen?

Tommi: Unsere Band ist wie eine Familie, also ist es toll Zeit mit Menschen zu verbringen, die man liebt. Und Menschen zu treffen, alte und neue Fans. Ich bin eine schüchterne Person, aber es ist sehr schön, wenn dich jemand nach der Show anspricht und man sich mit denen verbinden kann. Und die Jungs von Firstborn und Vlad In Tears sind toll und hilfreich. Wir fühlen uns privilegiert Teil des Ganzen zu sein.

Michaela: Ich sah euch zweimal in der Finnischen Seemannskirche in Hamburg spielen. Ist das für euch eine spezielle Location?

Tommi: Es ist wie unser Zuhause in Deutschland. Für diese Tour sind wir erst nach Hamburg geflogen, da wir uns ein bisschen Equipment von unseren Freunden von Lord Of The Lost leihen mussten, also verbrachten wir die erste Nacht dort. Es macht es leichter wenn du nicht soviel Zeit brauchst um eine Unterkunft zu finden und du weißt wie alles funktioniert, wo der naheste Supermarkt ist usw. Es ist ein Ort für uns an dem wir landen können und da ich eine spirituelle Person bin, mag ich den Gedanken, das eine Kirche in demselben Gebäude ist in dem wir schlafen.


Michaela: Warum hast du mit Musik angefangen und wie kam es das genau ihr zusammengefunden habt und Rain Diary gestartet habt?

Tommi: Ich trieb viel Sport als Kind aber ich dachte immer wie cool doch Musiker sind. Ich brauchte eine Weile um ein Interesse daran zu entwickeln Musik zu schreiben und als ich 18 war gründete ich meine erste Band. Ich hatte nie Interesse daran Cover zu spielen. Ich wollte immer meine eigenen Sachen schreiben. Ich denke die emotionalen Turbulenzen durch die ich durch musste haben mich gezwungen einen Weg zu finden all das auf eine gesunde Art zu kanalisieren und Musik und Kunst generell sind das perfekte Werkzeug um mit allem Möglichen zurechtzukommen. Wir trafen uns durch eine Annonce die ich 2007 ins Internet gestellt hatte und fanden sehr schnell eine gemeinsame Basis. Ich erinnere mich, das ich sofort dachte das dies die Band sein könnte nach der ich mein ganzes Leben gesucht habe.Es gab ein paar Veränderungen im Lin Up über die Jahre, aber ich denke jetzt mit Lauri an den Drums haben wir was sehr Spezielles am Laufen.

Michaela: Welchen Teil Finnlands sollte man auf jeden Fall besuchen, wenn man dort das erste Mal hin reist?

Tommi: Tampere ist meine Lieblingsstadt in Finnland und dort gibt es zwei schöne Seen und viele tolle Parks wo man entspannen kann. Die älteste noch immer funktionierende, öffentliche Sauna, Rajaportin Sauna, ist in Tampere, also es ist es wert sich das anzusehen. Und geh in die Wälder und lass dich von der Natur beruhigen.

Michaela: Welche Art Musik hörst du Zuhause am Liebsten?

Tommi: Das ändert sich von Zeit zu Zeit aber in letzter Zeit sind es Bands wie Sonic Youth, The Smashing Pumpkins und zwei finnische Bands, Oranssi Pazuzu und Lasten Hautausmaa. Aber die meiste Zeit verbringe in der Stille.

Michaela: Warum sollten Menschen eure Musik hören?

Tommi: Wenn du dunklere klänge magst sind wir eine gute Band dafür. Ich denke wir haben eine gute Balance in unserem Repertoire, denn wir haben Songs zu denen du tanzen kannst und Songs die dir helfen Frieden zu finden wann immer du dich fühlst als sei das ganze Universum gegen dich.

Michaela: Hattet ihr bei der Produktion eurer beiden Alben verschiedene Herangehensweisen?

Tommi: Wir arbeiten langsam und gewöhnlich machen wir die Aufnahmen in kleinen Schritten. Auf unserem neuen Album wollten wir einen gewissen Zusammenhang finden damit es sich mehr wie ein Band Album anfühlt. Ich liebe das erste Album auch aber ich denke wir haben einen gewissen Punkt musikalischer Reife erreicht auf “Black Weddings”, in der Produktion wie auch dabei die Dinge, die wir sagen wollen zu präsentieren.

Michaela: Eure Musik ist meist melancholisch, aber trotzdem gemischt mit Tanzbeats. Bist du eher eine melancholische Person oder magst du Parties und Spaß?

Tommi: Ich würde nicht sagen, das ich sehr melancholisch bin aber ein Partytier bin ich auch nicht. Ich mag Dinge, die Spaß im Leben bringen und dabei mag sein ein paar Bierchen mit Freunden zu schlucken oder die Dunkelheit in mir in eine konstruktivere Energie zu verwandeln. Ich mag es die Menschen um mich herum glücklich zu machen, was manchmal etwas schwer sein kann, wenn ich selbst nicht bester Stimmung bin, aber ich habe herausgefunden das der beste Weg sich selbst zu helfen ist, Glück zu verbreiten in dem du anderen zuhörst und ihnen zeigst, das sie dir wichtig sind.

Ein paar Worte an die Fans!

Tommi: Es war eine tolle Zeit, die ersten 10 Jahre dieser Band und es ist herrlich zu sehen wie unsere Fanbase langsam, aber kontinuierlich wächst. Wir schätzen jeden, der uns auf unserer Reise unterstützt und wir hoffen, ihr könnt Zuflucht finden in unserer Musik ,inneren Frieden finden und Liebe. Ihr sorgt dafür das wir uns geliebt fühlen und wir hoffen, wir können das alles wiedergeben an euch. Zögert nicht, wenn ihr uns was fragen wollt, sei es auf Social Media oder bei Gigs. Oder wenn ihr mal eine Umarmung braucht, wir sind da für euch. Ohne euch würden wir nicht touren und wir hoffen wir können diesen Trupp in alle Ecken dieser Welt bringen. Danke, das ihr uns begleitet!

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