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Elles – Das Ende vom Anfang – CD Review

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Elles ist gebürtiger Münchner und seit der Kindheit verspürte er schon eine tiefe Verbundenheit zur Musik. Wie hätte es da anders kommen können, als dass der junge Mann nicht nur über Musik berichtet, sondern diese auch selbst gerne lebt. Neben seinem eigenen Kulturmagazin hat er zwei Musikprojekte. Während sich das eine mit Akustik-Punk ein jugendliches Publikum sichert, wollte Elles bei diesem Projekt hier etwas mehr Aussagekraft und Tiefgang. Das Debüt-Album „Das Ende vom Anfang“ erscheint am 09. März. Es wurde in Eigenproduktion gestemmt, von Michael Weiß produziert und abgemischt in den Moretime’s Studio (Mischer von u.a. Alligatoah).
Es erwarten den Zuhörer tiefgründige deutsche Texte begleitet vom Spiel eines Klavier. Der kleine Silberling ist mit neun Tracks bepackt und wir haben für euch mal reingehört.

Bereits beim „Prolog“ wird einem die drückende Atmosphäre bewusst. Mit stockender Stimme wurde dieser eingesungen und man stellt sich die Frage, ob der Sänger vielleicht mit den Tränen kämpft. Diese Hochspannung an Emotionen zieht sich durch das komplette Werk.
Die sanfte Klavieruntermalung schafft die richtige Gefühlsbalance, damit die Texte über Trennung, Verlust und Trauer ihren Weg direkt und zielgenau ins Herz finden. Des Weiteren leitet der Prolog zeitgleich auch Lied zwei „Das Ende vom Anfang“ ein.

Sehr gefühlsbetont wurde „Ich habs geschafft“ intoniert. Ein Lied übers Leben und Sterben und dass man das Leben leben sollte wie man „wollte“ und nicht wie man sollte.
Mit „Meine Zeit (Vielleicht I)“ befindet man sich wieder in einer leicht melancholischen Schleife. Musikalisch stellt sich der Protagonist die Frage, welchen Weg er im Leben einschlagen sollte. Nachschlag gibt’s mit „Alle Helden sind Tot“, wo er die Verwahrlosung des Seins besingt.

Bei „Nicht Zu Zweit (Vielleicht II)“ gibt es reichlich Herzschmerz, denn der Text dreht sich um das Beziehungsaus. Durch die rund zweiminütige Klavierpassage zum Ausklang ist es der längste Track des Albums.
Der „Epilog“ beschließt das Album. Mit Absicht sehr stockend gestaltet, spiegelt es die schweren Themen der CD nochmals wieder.

Fazit: Schwere Kost gut vertont ohne stumpf oder kitschig zu wirken. Vielleicht hätte man so viel Tiefgang nicht von dem jungen Künstler erwartet, vielleicht aber auch gerade das. Das Album ist sehr emotional und spiegelt Teile seines eigenen Lebens wieder. Durch die deutschen Texte für Landsmänner sehr gut verständlich. Hier muss man dazusagen, in Deutsch zu singen ist nicht so einfach, wie es sich manchmal anhört. Kurz: ein Mann und sein Klavier und neun Lieder, die sich hören lassen können.

Punkte 7,5 von 10

Tracklist:
01. Prolog
02. Das Ende vom Anfang
03. Ich hab’s geschafft
04. Meine Zeit (Vielleicht I)
05. Alle Helden sind tot
06. Ich bin erwachsen
07. Unendlich
08. Nicht zu zweit (Vielleicht II)
09. Epilog

Elles
Das Ende Vom Anfang
Label: recordJet
Genre: Liedermaching/ mit Klavier
VÖ:09. März 2018

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