Start Allgemein Our Mirage – „Lifeline“ CD-Review

Our Mirage – „Lifeline“ CD-Review

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Die junge Band „Our Mirage“ hat mit „Lifeline“ ein beachtliches Debüt-Album auf den Markt gebracht. Die Jungs aus dem Ruhrgebiet haben sich erst 2017 gegründet und legten einen fulminanten Start hin. Bereits ihre erste Single-Veröffentlichung „Nightfall“ wurde innerhalb von zwei Wochen 200.000 Mal aufgerufen. Die Band liefert Post-Hardcore, der sich mit ernsthaften Themen wie Depressionen, Selbstmord und Panikattacken auseinandersetzt, Songs, bei denen es sich lohnt, auf die Texte zu achten. „Hard hitting lyrics with heart hitting music“, so beschreibt die Band ihre Musik. Das Album „Lifeline“ ist am 24. August bei Arising Empire erschienen.

Wir haben uns das Album mal gespannt angehört. Gleich der Opener „Lost“ gibt die Richtung vor. Harmonisch, recht ruhig und melodisch geht‘s los. Der Stil wird beibehalten, insgesamt etwas unaufgeregt aber dafür mit sehr emotionalen Texten. Auch „Believe“ startet verhalten, gibt dann aber Gas und entwickelt sich zu einer der härteren Nummern des Albums. Interessant, wie sich die Stimme des Sängers Timo Bonner in die Höhe schraubt, der Übergang zur Kopfstimme bereitet keine Probleme. Der Song endet wieder ruhig – insgesamt ein schöner Spannungsbogen, der hier aufgebaut wird. „Revivor“ ist ein sehr persönlicher Song des Sängers, der voll unter die Haut geht. Eigentlich hätte der Track noch etwas mehr Aggressivität vertragen, um die Wut besser zum Ausdruck zu bringen.

Der Titeltrack „Lifeline“ ist genau wie „Nightfall“ ein solides Werk mit herausragenden Vocals.

In „Honesty“ erzählt Timo Bonner unterlegt von Pianoklängen von seinen Depressionen, die er nur mit Hilfe von Medikamenten in den Griff bekommt – eine sehr persönliche Aufnahme. Es verdient absoluten Respekt für die Offenheit, mit der er über seine Erkrankung spricht. Eigentlich wäre es aus meiner Sicht der perfekte Opener gewesen. Mit „Fading“ kommt die Band aber wieder in das gewohnte Fahrwasser zurück und fällt in ihr altes Songschema.

Fazit: Insgesamt sind die Songs durchweg gut komponiert. Besonders beeindruckend, wie Sänger Timo Bonner seine Stimme einsetzt, er beherrscht alle Facetten des Klargesangs, aber auch die Post-Hardcore-typischen Shouts klingen absolut sauber. Was allerdings fehlt sind eingängige Riffs, etwas mehr Aggressivität hätte dem Album ebenfalls gut getan. Leider etwas gleichförmig geraten, dennoch darf man gespannt auf die Nachfolge-Alben warten und schauen, wie sich die Band entwickeln wird.

Wertung: 8/10 Punkten

Tracklist:
1. Lost
2. Believe
3. Revivor
4. Lifeline
5. Nightfall
6. My Distress
7. Honesty
8. Fading
9. December
10. Heartbeat
11. The Unknown

Our Mirage
Lifeline
Lable: Arising Empire
VÖ: 24. August 2018
Genre: Post-Hardcore

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