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Relate – Level Up – Review

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Mit einem vertrauten und doch neuen Sound zieht die Band Relate seit 2018 ihre ständig wachsende Fangemeinde in ihren Bann. Der Mix aus Electro, Synth-Pop und dazu die gewisse Rock-Note sprechen an. In gerade mal drei Tagen hatten sie es via Startnext geschafft, ihr Album „Level Up“ zu finanzieren, welches heute am 05. November erscheint. Es ist auch die erste Formation, bei der wir sehen, dass gleich drei Mitglieder sich (freiwillig) das Keyboard greifen, wenn es gefragt ist, natürlich können sie auch andere Instrumente spielen.

Der 11-Track-starke Silberling wurde in den Abbey Road Studios von Geoff Pesch (New Order, Dire Straits, Kylie Minogue, Jimmy Page) gemastered. Durchaus kann man den Longplayer als facettenreich bezeichnen, auch wenn sich die meisten Lieder dann doch im Synth-Pop-Genre einstufen lassen.

So sind die Songs oft mit treibenden Rhythmen versehen, zumeist sehr poplastig im Sinne von 80er-Jahre-Pop, haben aber durch die Instrumentaleinlagen ein ansprechendes Rock-Riffing, das bis zu einem gewissen Grad in den Metal hineinreicht.
Des Weiteren wird des Öfteren auch das von soft auf härter, von langsam zu schneller und wieder zurück-Schema genutzt, was zu den Liedern aber passend ist.
Etwas düster angehaucht erinnert der Song „Thief“ an New Wave, nur eben mit Rock-Anleihen.

Mit „Ring The Alarm“ beschreiten Relate einen Industrial-Pfad, der leider immer nur sehr kurzweilig auftritt, aber mit guten Gitarrenriffs, dem richtigen Gesang ist hier Dance-Pop satt angesagt.
Es fällt immer wieder auf, wie sehr einen der Sound von Relate doch an die 80er Jahre erinnert. Bei dem einen Song flackert ein Hauch von Sisters Of Mercy auf, bei einem anderen dann eher eine Spur von David Bowie und irgendwo dazwischen ist dann etwas Duran Duran zu vernehmen. .
Als „Wherever We Go“ erklingt, dachten wir bei dem Sound sofort an NDW und dem frühen Techno. Dies gibt sich aber schnell und man bekommt wieder Pop-Rock mit treibenden Beats und dazwischen leichten Synthwave auf die Lauscher.
Der letzte Song auf dem Album ist „Glow“, eine softe Synth-Pop-Ballade, beginnend mit Keyboard-Klängen.

Es gibt wenig, was uns an dem Album nicht so gut gefallen hat, aber es gab etwas.
Bei „Building The Vault“ wurden ein paar leicht nervige Computerspiele-Sounds eingebaut, die den Track sehr hektisch wirken lassen, der sich aber so definitiv Gehör verschafft.
Eine monotone Electro-Einleitung gibt es bei „Keine Tränen“, dazu ist das Lied im Duett in Deutsch eingesungen. Das Manko daran, der Song bekommt so einen fiesen Schlager-Pop-Beigeschmack.

Fazit: Für uns ist Level Up dennoch eines der besten Synth-Pop-Alben, die wir seit langem gehört haben. Die Band ist definitiv facettenreich. Relate spielen gekonnt mit Electro- und Rock-Elementen. Die Stimmfarbe von Sänger Patrick Krahe ist sehr angenehm, auch im Duett mit Lisa Zuber (Gitarre, Keyboard und Background) ergibt sich eine Harmonie, die sich hören lassen kann. Die gelegentlichen Growls in den Liedern sind selten, aber passen gut in die Tracks. Schlagzeuger Mike Müller spielt zurückhaltend, geht aber nicht unter, und auch Bassist Lukas Wagner ist gut heraus hörbar.

Anspieltipp: Ring The Alarm

Punkte 8 von 10

Tracklist
01Asleep
02.Palette
03.Residues
04.Gold Rush Symphony
05.Thief
06.Building The Vault
07.Keine Tränen
08.Ring The Alarm
09.Wherever We Go
10.One Last Dance
11.Glow

Relate
Level Up
Label: Tangrami Records
VÖ: 05.11.2021
Genre: Synth-Pop mit Rockanleihen

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